Simon Terodde ist derzeit Schalkes Lebensversicherung. Mit seinen beiden Treffern zum 2:1 und 3:1 gegen Fortuna Düseldorf sorgte er am Samstagabend für große Erleichterung bei den Königsblauen. Aber auch Sturmkollege Marius Bülter traf zum wichtigen 1:1-Ausgleich.
Nach dem Spiel sprach Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis über seine Angreifer. Er versuchte zunächst das Phänomen Terodde zu erklären. „Ein wichtiger Aspekt ist, dass er sich sehr wohl fühlt auf Schalke“, sagte Grammozis über Terodde. „Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der dazu beiträgt. Er ist ein Gefühlsmensch. Er ist jemand , der die Mannschaft fühlt und den Verein fühlt. Das merkt man bei ihm auch.“
Bemerkenswert sei auch, das sich der 33-Jährige nicht auf seinen Erfolgen ausruht, sondern immer weiter an sich arbeite und ein absoluter Teamplayer ist. „Er ist keiner, der zur Arbeit kommt, nach Hause fährt und sagt: jetzt habe ich wieder ein bisschen Geld verdient. Er ist mit dem ganzen Herzen dabei. Auch im ersten Gespräch, als ich mit ihm gesprochen habe, war er sofort Feuer und Flamme. Er fühlt sich wohl.“ Er profitiere aber auch davon, dass die Mitspieler ihn immer wieder in Szene setzen.
Spätestens jetzt komme auch Sturmpartner Marius Bülter ins Spiel, der in dieser Saison ebenfalls bereits zweimal traf. „Dadurch, dass wir auch Marius daneben haben, muss sich der Gegner entscheiden. Was macht er, wenn Marius in die Tiefe geht? Geht er mit Marius mit, dann haben wir Simon meistens 1:1 in der Box. Bleibt er da, dann hat Marius mehr Raum, um über die Flügel zu ziehen“, erklärte der Fußballlehrer. „Dieses Zusammenspiel passt sehr gut und auch die Anspiele von Thomas Ouwejan von links immer wieder in die Box rein.“
„Er arbeitet sehr hart. Das darf man nicht vergessen. Auch im Training nimmt er sich die Zeit für Abschlüsse. Gerade für diese einfachen Dinger, wo man immer denkt, es sei einfach. Diese Abschlüsse aus sechs, sieben Metern, wo der Ball zurückgelegt wird und er mit einem Kontakt den Ball reinhaut.“
Dimitrios Grammozis
Mit Terodde habe man diesen Stürmer, der nicht viele Chancen braucht, um einen Treffer zu erzielen. Und Spiele würden eben oft durch die Torjäger entschieden, das sehe man auch bei anderen Mannschaften. Aber auch bei ihm gehe es nicht von alleine. „Er arbeitet sehr hart. Das darf man nicht vergessen. Auch im Training nimmt er sich die Zeit für Abschlüsse. Gerade für diese einfachen Dinger, wo man immer denkt, es sei einfach. Diese Abschlüsse aus sechs, sieben Metern, wo der Ball zurückgelegt wird und er mit einem Kontakt den Ball reinhaut.“
Grammozis fügt schmunzelnd an: „Ich glaube, dass er das Gefühl des Netzes braucht, dieses Geräusch. Wenn er das hört, dann hat er einen schönen Tag gehabt.“
Weil Terodde aber mit seinen 33 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, sei es wichtig, die Belastung zu steuern: „Wir hören viel auf ihre Körper und ihre Meinung. Aber ohne sie zu unterfordern, weil sie trotzdem ein gewisses Level an Fitness brauchen. Ich hoffe, toi, toi, toi, dass er auch weiter gesund bleibt. Weil er ein ganz, ganz wichtiger Bestandteil für uns ist.“
Und mit Bülter an seiner Seite für den Wiederaufstieg der Knappen sorgen soll.